Im Interview: Ina Gorgs
Ein Gespräch mit der freiberuflichen Designerin Ina Gorgs
„Ich stricke sehr gerne Socken – das wird nie langweilig. Socken sind auch mein Hauptprodukt in meinem Shop, davon kann man nie genug haben.“
Design Domus:
Wann hast Du entdeckt, dass Stricken Deine Leidenschaft ist?
Ina: Stricken habe ich als Kind von meiner Mutter gelernt. Ich war sofort begeistert und kann mich an selbstgestrickte Jacken und Babyschühchen erinnern. Beim Berufseinstieg wurde es dann ruhiger mit der Strickerei – alle paar Jahren ein Paar Socken für mich und Freunde. Erst mit der ersten Schwangerschaft holte ich wieder regelmäßiger die Stricknadeln hervor und versorgte das Baby mit Jäckchen, Mützen und Stramplern. Seitdem hat es mich wieder richtig gepackt – ich stricke und stricke und stricke….
Design Domus:
Was bedeutet der Name „Wollsocke“ und was verbirgt sich dahinter?
Ina: Ich trage sehr ungern Hausschuhe. Sie sind mir meistens unbequem und bleiben irgendwo im Haus stehen. Da ich aber auch öfter kalte Füße habe, fing ich irgendwann an Wollsocken als Hausschuh-Ersatz zu tragen. Sehr bequem, sehr gemütlich – einfach schön!! Den Namen „Wollsocke“ verbinde ich vor allem mit mir – sozusagen „Ina, die Wollsocke“. Zum anderen stricke ich sehr gerne Socken – das wird nie langweilig. Socken sind auch mein Hauptprodukt in meinem Shop, davon kann man nie genug haben.
Design Domus:
Was inspiriert Dich bei Deiner Arbeit?
Ina: Als erstes steht bei mir die Wolle. Bei meinen Wolleinkäufen gehe ich ganz nach meinem Gefühl vor und wähle Farbtöne aus, die mich persönlich sehr ansprechen oder die ich mit bestimmten Menschen verbinde. Mit den Farbtönen kommen dann auch die Ideen zu den verschiedenen Socken. Werden Sneaker-Socken daraus oder gehört da ein Zopfmuster mit rein? Eher schlicht oder ausgefallen?
Dann wiederum inspiriert mich auch mein Leben – also z.B. eine Taufe, wo ich denke „Ein weißes Jäckchen möchte ich auch mal stricken.“ oder unsere Nichte, die so gerne Kleidchen trägt.
Design Domus:
Welche Wolle bevorzugst Du für Deine Produkte?
Ina: Ich lege großen Wert auf gute Qualität. Schließlich sollen die gestrickten Socken oder Mützen auch lange halten und viel Freude bringen. Ich liebe die Sockenwolle von Atelier Zitron, welche auch Grundlage bei vielen handgefärbten Sockenwollen sind. Aber auch klassische Sockenwolle von Regia oder Lana Grossa „Meilenweit“ ist bei mir gerne gesehen.
Design Domus:
Würdest Du uns und den Lesern ein paar Tipps und Tricks verraten…?
Ina: Neben Wolle und Stricknadeln habe ich immer mein Massband, eine kleine Schere, Sicherheitsnadeln, einen Block und einen Stift bei mir. Evtl. Hilfsmittel wie z.B. Masstabellen für Socken habe ich immer als Kopie bei mir – so brauch ich keine kompletten Hefte oder Bücher mitzunehmen. Zum Maschenmarkieren benutze ich einen andersfarbigen Faden oder eine Sicherheitsnadel. Mit dem Block und dem Stift notiere ich per Strichliste die Reihen die ich bereits gestrickt habe. Auch hier hilft die Sicherheitsnadel: nach jeweils 10 Reihen wird sie versetzt und so muß nicht jede einzelne Reihe per Strichliste gezählt werden, sondern nur die 10-er-Blocks. Schneller und übersichtlicher.
Design Domus:
Willst Du Deine Produkte weiterhin ausschließlich online verkaufen oder hättest Du gerne irgendwann ein eigenes Ladengeschäft?
Ina: Ein eigener kleiner Laden – das ist wirklich Zukunftsmusik! Allerdings ist die Vorstellung von einem eigenen kleinen Wollladen mit eigenen Produkten, schöner Wolle, netten Kundinnen und fröhlichen Stricktreffs wirklich sehr verlockend. So kann ich also noch ein wenig träumen und bleibe erst einmal beim Online-Handel.
Design Domus:
Und zum Abschluss des Interviews noch eine letzte Frage: Nenne uns Deine liebsten Orte im Netz.
Ina: Ganz besonders stolz bin ich natürlich auf www.wollsocke-buxtehude.de. Zu meinen liebsten Blogs zählt strickmich.frischetexte.de – die Tücher sind toll zu stricken, einfach wunderbar. Auch Susanne von www.hamburgerliebe.blogspot.de lese ich sehr gerne – sie schreibt sehr amüsant. Ich bewundere die wunderschönen Stoffe und genähten Teile – wirklich nähen kann ich nämlich nicht…
Photos: © Ina Gorgs
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